Konzertreise 2024 in die Niederlande und nach Belgien

In blauem Meer liegen eine größere und eine kleinere Insel, im Vordergrund die größere, Helgoland, und im Hintergrund, die Düne.

Day 9 – Missa in Jazz

26.05.2024

Tag 9 – Missa in Jazz

Der letzte Morgen beginnt leider etwas ungemütlich. Alle müssen noch einmal früh aus den Betten und schnell alle Sachen zusammenpacken. Nachdem alle gefrühstückt und wir unserer Reisegepäck in einem stickigen Kellerraum verstaut haben, geht es zu Fuß durch den Nieselregen zur Église Sainte-Catherine.

Der große Kirchbau, der durchaus an Pariser Innenstadtkirchen erinnert, ist für alle beeindruckend. In einer kurzen Probe testen wir unsere Aufstellung in den hinteren Bänken des Kirchenschiffs. Unser Organist ist gefühlte 30 Meter über uns und sieht Herrn Homburg nur durch einen alten Röhrenfernseher. Mit der katholischen Messe kennen wir uns jetzt ja schon aus und so liefern wir professionell alle Gesänge zur richtigen Zeit ab. Die Akustik lässt uns gemeinsam mit der Orgel die Kirche mit einer großen Klangwolke füllen. So wird beim „Geist“ aus der rainen Polyphonie eher eine Klangflächenkomposition. Dazu bekommen unsere Bässe noch besondere Unterstützung: Vom Jazzfestival auf dem Platz vor der Kirche dröhnen schmissige Salsa-Rhythmen in die Kirche. Die Gemeinde ist von unserem Gesang berührt und überglücklich.

Zurück im Hostel gibt es noch ein Mittagessen, bevor wir alles in den Bus laden müssen.  Mit Hilfe von Frau Weindel und Frau Suhr fährt der Busfahrer rückwärts souverän durch enge Straßen zurück auf die Hauptstraße. Ohne größere Staus kommen wir auf der langen Strecke gut voran. Am frühen Abend gibt es eine Rastpause, in der einige sich über vom Chor organisierte, belegte Brötchen freuen. Trotzdem findet eine Mehrheit den Weg zu Burger King. Auf unserer letzten Etappe gibt es die berühmten Abschlussreden – dieses Mal besonders viele. Gegen 21:45 kommen wir, nach einer kleinen Extrarunde über den Klett-Platz, gut in Stuttgart an. Es gilt ein großer Dank allen, die diese Reise möglich gemacht haben, allen musikalisch Mitwirkenden und allen Sängern!

 

Wir wünschen allen eine erholsame Ferienwoche!

 

Day 8 – Völkerverständigung

25.05.2024

Der zweite Samstag auf der Reise beginnt ganz normal mit dem Frühstück im Hostel. Nach dem Frühstück sammeln wir uns im Foyer und begeben uns in Kleingruppen ins Europaviertel. Dort besuchen wir das Parlamentarium des Europäischen Parlaments. Das Parlamentarium ist das Besucherzentrum des Europäischen Parlaments in welchem man viele Informationen zur Geschichte, zu den Mitgliedern und zur Funktionsweise der Europäischen Union und des Parlaments bekommt.
Vor dem Eintreffen beim Parlamentarium macht eine Kleingruppe noch einen kurzen Stopp vor dem Gebäude der Europäischen Kommission und schießt davor ein Gruppenfoto. Die Europäische Kommission ist das Exekutivorgan der EU und wird manchmal auch als „Regierung Europas“ bezeichnet (wobei diese Bezeichnung umstritten ist).
Als alle Gruppen durch die Sicherheitskontrolle sind, beginnen wir mit unserer Entdeckungstour durch die Welt der EU. Ausgestattet mit Audio-Guides interagieren wir mit verschiedenen Elementen in der Ausstellung, wie z. B. einem kleinen Wagen, den man durch den Raum schieben kann und mit einem eingebauten Scanner Städtepunkte auf einer Karte Europas auf dem Boden scannen kann und dann auf Videos zu den europäischen Projekten zugreifen kann, welche mit den Städten in Verbindung stehen. Außerdem kann man selbst seine Stimme zu europäischen Themen abgeben, wie die EU-Parlamentarier es handhaben. Am Ende der Ausstellung ist es noch möglich seine Wünsche für die Zukunft Europas niederzuschreiben und wie in einem Gruppenchat zu posten.
Nachdem alle Sänger aus dem Parlamentarium raus sind, gehen wir noch rüber zum Eingang des EU-Parlaments und machen dort ein gemeinsames Gruppenbild in unseren Reise-T-Shirts. Daraufhin erneuern wir den Wunsch nach Frieden und singen auf den Treppen vorm Parlament das „Verleih uns Frieden“ von Heinrich Schütz.

Hierbei sei zu erwähnen, dass die Europäische Union einer der wichtigsten politischen Akteure der Welt ist. Was einst als Projekt zur Vereinigung der Produktion von Kohle und Stahl begann, ist heute eine starke demokratische Institution, die für den Frieden in Europa unerlässlich ist. So stark die EU auch ist, so kann man sie leider auch schwächen. Um eine Schwächung der europäischen Einheit zu verhindern, ist es wichtig, dass sich alle Demokraten gegen die Populisten stellen und ihren Kurs der Destabilisierung stoppen. Deshalb ist es wichtig an der Europawahl am 09. Juni 2024 teilzunehmen und seine Stimme zu nutzen.
Use your vote or others will decide for you!!

Im Anschluss an das Mittagessen im Hostel ruhen sich alle Sänger auf ihren Zimmern nochmal aus bevor es mit dem Bus ins nahegelegene Geraardsbergen geht, wo wir unser letztes Konzert der Reise singen, gemeinsam mit dem kleinen Knabenchor Les Petits Chanteurs de Belgique aus Lessines. Angekommen in Geraardsbergen parken wir den Bus direkt vor der Kirche auf den Marktplatz und gehen in die St. Bartholomäuskerk für unsere Anspielprobe.
Die Situation in der Kirche ist etwas experimentell, denn es gibt keinen Aufenthaltsraum für den Chor, weswegen wir uns im hinteren Teil der Kirche umgezogen haben. Zusätzlich ist nur eine Toilette vorhanden in der Kirche, was für einen 60 Mann starken Chor etwas schwierig ist.
Folgend auf unsere Probe machen wir eine Pause in der es verschiedene Sorten des Essens gibt, welche nach der Norwegen-Reise vom Chor geblacklistet geworden ist: der Teigfladen mit Tomatensoße und Käse und weiteren Belägen. Ja, ihr lest richtig. Es ist die Pizza. Die Pizza hat allen Sängern sehr gut geschmeckt. Anscheinend wurde das Trauma aus dem letzten Jahr doch schon verarbeitet. Manche Sänger gönnen sich auch zusätzlich noch ein Eis aus dem Kiosk am Marktplatz als Nachtisch.
Eine halbe Stunde vor Konzertbeginn treffen auch unsere musikalischen Gastgeber in der Kirche ein und wir können noch kurz die gemeinsam gesungenen Stücke (Jesus bleibet meine Freude (Bach) und Verleih uns Frieden (Mendelssohn)) proben.
Das späte Konzert beginnt mit einem Block unserer Gastgeber mit Werken von Fauré, Mozart und einem Stück aus dem Film „Les Choristes“ der in Deutschland unter dem Titel „Die Kinder des Monsieur Matthieu“ bekannt ist. Im Anschluss beginnen wir unseren Konzertteil wie schon in den NRW-Konzerten mit MC only und Richters Erschaffung der Welt. Unser Block enthält viele Werke, die wir im Laufe unserer Reise schon oft gesungen haben, aber auch eins welches wir das erste Mal auf der Reise singen: der Service in A von Charles Villiers Stanford (ein Hymnus-Liebling).
Das Publikum war sichtlich begeistert von unserem Auftritt. Das merkt man daran, dass sowohl in der Bach-Motette „Komm, Jesu, Komm“ als auch in Stanfords Service das Publikum bereits mit dem Applaus begonnen hat, obwohl das Stück noch nicht beendet ist. Nur die Besucher, die die Werke bereits gekannt haben, haben gewusst, wann sie klatschen dürfen.
Das sehr lange Konzert endet mit den beiden gemeinsamen Stücken und Standing Ovations, wie bereits in allen Konzerten zuvor.
Nach dem Konzert ziehen wir uns wieder um und fahren zurück nach Brüssel. Kurz vor Mitternacht kommen wir wieder in unserem Hostel an und springen schnell ins Bett, da es morgen früh schon mit unserem letzten Auftritt mitten in Brüssel weiter geht. 

 

Day 7 – Busfahren mit Aussicht auf Pommes und Waffeln

24.05.2024

Das Highlight des Tages erwartet die Meisten schon um 7.15 Uhr. Beim Frühstücksbuffet, dass es auch heute für die Knaben gibt, essen sich alle glücklich. Nun heißt es schon wieder Zimmer räumen und Abfahrt nach Belgien.
Die 360 km nach Brüssel erstrecken sich auf 5,5 Stunden. Aus dem Fenster sieht man neben den Regentropfen auf den Scheiben vor allem flache Wiesen, durchkreuzt von Wässern, die über Ufer treten (… aber das Meer wird nicht voll…). Die Auswahl an Speisen ist bei der frühen Mittagspause dieses Mal gewaltig. Neben McDonalds und KFC kann man sich sogar für Pizza mit Rucola entscheiden.
Der zweite Teil der Busfahrt wird zäh. Wir sind wohl nicht die Einzigen die nach Brüssel wollen. Schon weit vor Antwerpen geraten wir in einen von mehreren Staus und so verlieren wir doch noch 1,5 Stunden unserer Kleingruppenzeit in der belgischen Hauptstadt. Bei der Einfahrt auf den Parkplatz des Hostels muss der Bus sich den Weg durch parkende Autos erst bahnen. Alle Hindernisse werden problemlos beiseite geschoben.
Ganz schnell eingecheckt, eilen wir in Kleingruppen in die Innenstadt. Immerhin bleibt dann doch Zeit etwas Brüsseler Luft zu schnappen. Im Brüsseler Zentrum finden sich glücklicherweise genügend Waffelshops und Frittenbuden, sodass sich alle satt essen können. Ein kleines bisschen Sightseeing ist ebenfalls noch möglich. So begutachtet eine Kleingruppe den Brunnen mit dem pinkelnden Jungen Manneken Pis, eine andere besucht kurz das Jazz-Festival, dass auf dem Grand Place (Grote Markt) stattgefunden hat.
Beim Abendessen im Hostel freuen sich alle schon, etwas im Magen zu haben – somit ist dieses Problem gegessen. Nach unserem Dinner gingen wir noch auf einen nahegelegenen Fußballplatz um uns nochmal auszupowern. Einige Knaben und Männerchörler spielen wie schon an vergangenen Tagen Fußball und Spikeball, andere probieren sich an den vorhandenen Outdoor-Sportgeräten aus oder unterhalten sich einfach am Spielfeldrand.
Zurück im Hostel springen alle unter die Dusche, beziehen ihre Betten und gehen schlafen, voller Freude und etwas Wehmut darüber, dass morgen der letzte volle Tag der Reise ist, inkl. dem vorletzten Auftritt.

 

Day 6 – Brücken über Brücken

23.05.2024

Heute dürfen sich die Männer wie Knaben fühlen. Da die Jungs in den Familien sind, müssen alle nicht schon zum Wecken früher aufstehen. Beim Frühstücksbuffet leuchten alle Augen groß. Von Süß bis Herzhaft ist alles dabei, was das Herz begehrt. Zudem ist es der erste Tag nach dem Abfahrtstag, der auftrittsfrei ist und unser Busfahrer Stanko kann einen freien Tag genießen. Nachdem alle Knaben im Hostel eingetrudelt sind, finden sich die Kleingruppen zusammen und machen sich auf den Weg, um Groningen zu erkunden. Einige Gruppen besuchen das Forum Groningen, einen hippen Betonklotz in Form eines Hinkelsteins, genießen dort die Aussicht über die Stadt vom Dach aus und probieren sich in der Multimedia-Sektion des kulturellen Forums aus. Hier kann man sich z. B. kleine Filme über VR-Brillen oder in Sesseln mit 3D-Sound (der Sound kam aus dem Seesel) anschauen. Einige Gruppen besuchen das Comicmuseum „Storyworld“, welches ebenfalls hier untergebracht ist.

Nach dem Mittagessen in den Kleingruppen treffen wir uns um die Mittagszeit an der Schiffsstation beim Groninger Bahnhof. Mit der ganzen Reisegruppe steigen wir in ein überdachtes Schiff und machen eine Grachtenrundfahrt (Grachten sind die Kanäle der Stadt). Während der Fahrt erfahren wir über einen Lautsprecher auf dem Schiff vieles über die niederländische Stadt. Die Riesen unter uns müssen bei den vielen Brücken oft den Kopf einziehen, das passt zu unserem Reisemotto “Der Klang ist Brücke”. 

Nach der Grachtenrundfahrt gehen die Kleingruppen nochmal los, besorgen sich einen kleinen Snack wie einen Bubble Tea oder ein Eis, manche auch eine Pizza und treffen sich dann alle gemeinsam im Prins Claus Conservatorium. Wir nehmen uns viel Zeit, um noch einmal für die letzten Beiden Auftritte der Reise zu proben. Das Besondere der Probe ist, dass Studierende des Konservatoriums uns dabei von der Empore zuhören dürfen. Unseren Gesang belohnen die Studierenden auch mit einem kleinen Applaus, was uns sehr gefreut hat.

Im Anschluss an die Probe werden wir zum Noorderplantsoen, einem großen Stadtpark, geführt, wo beide Knabenchöre aus Stuttgart und Groningen gemeinsam Fußball gespielt haben. Dabei sind die Teams nicht nach Chören getrennt, sondern beide haben Spieler aus beiden Chören. Am Rand spielen auch einige Sänger Karten um den späten Nachmittag zu verbringen. Nach einem herzlichen Abschied laufen wir zurück zum Hostel, um lecker zu Abend zu essen und die Knaben hier nun auch einzuchecken. Nach diesem spannenden Tag, wo wir unsere neue Freundschaft mit unseren niederländischen Kollegen vertieft haben, gehen wir ins Bett und freuen uns schon auf den nächsten auftrittsfreien Tag.

 

Day 5 – Spontane Planänderung

22.05.2024

Heute Morgen geht es wieder etwas früher aus dem Bett. Nach dem Frühstück räumen wir unsere kölschen Zimmer und gehen mit gepackten Koffern zum Bus. Die Fahrt geht heute über die Landesgrenzen hinaus in die Niederlande, genauer gesagt in die Universitätsstadt Groningen.
Die Busfahrt nutzen die meisten für ein ausführliches Nickerchen, während der Rest sich mit Spielen und Büchern vergnügt. Das hippe Hostel vor Ort ist überrascht, dass wir auch etwas zu Mittag essen wollen, doch sie organisieren uns schnell eine Alternative. Zu Fuß geht es in ein Restaurant mit Art-deco-Flair und man zaubert uns ein Menü für 60 Menschen: Grilled Toast zu Tomaten-Süppchen – hmm, lecker!
Der MC checkt schnell im Hostel ein, sodass wir schnell zur Kirche fahren können (Groningen ist fahrradfreundlich und verkehrsberuhigt, statt 15 Minuten zu Fuß also 35 Minuten im Bus). Der Zeitplan vor Ort ist straff, daher geben wir uns der Gelassenheit unseres Gastgeber-Chores, dem Roder Jongenskoor hin und kommen als Ensemble aber erstaunlich schnell zusammen. Vor dem Konzert gibt es noch ein kurzes gemeinsames Abendessen, bei dem sich die beiden Chöre in kürzester Zeit satt essen können.
„Die Brücke ist der Klang“ – unter diesem Motto singen wir gemeinsam und gestalten ein wunderbares Konzert. Beide Chöre bestaunen jeweils den Gesang des anderen Ensembles und das Publikum ist glücklich. Unser Organist muss auf der historischen Orgel nicht nur für den Chor transponieren, sondern muss auch noch ohne Sicht nur mit Kopfhörern auf den Chorgesang reagieren. Trotzdem klingt die berühmte Schnitger-Orgel wunderbar.
Nach dem Konzert holen die Gastfamilien die Jungs ab, die sich alle auf ein bequemes Bett freuen. Einige Knaben haben in den Gastfamilien die Gelegenheit Fußball zu schauen und nutzen dies fleißig. Der MC freut sich auch über das hervorragend ausgestattete Hostel und fällt genauso wie die Knaben in den Gastfamilien ins Bett.

 

Day 4 – Olympiade

21.05.2024

Im Reiseplan gibt man uns für heute erneut ausreichend Zeit am Morgen – die einen gönnen sich auf Köl’sche Art ausreichend Schlaf, währen die Anderen schon am Rheinufer joggen – und alle erscheinen spätestens zum Ende des Frühstücks im Speisesaal. Den Vormittag verbringen wir gemeinsam im Deutschen Sport- & Olympiamuseum durch das wir in zwei Gruppen geführt werden. Zur Freude aller Jungs dürfen diese sich in allen olympischen Disziplinen bei zahlreichen Mitmachstationen beweisen. In Anbetracht der anstehenden Olympiade in Paris 2024 ist hier noch einmal zu betonen, dass diese natürlich eigentlich auf der Hymnusiade beruht, die seit 2000 Jahren auf dem Ortenberg ausgetragen wird.
Ausgepowert vom Sport ist der Hunger groß und alle freuen sich auf das Mittagessen in der Juhe. In einer Mittagspause freuen sich alle auf eine Stunde Schlaf, bevor wir mit dem Bus nach Oberhausen fahren. Leider stehen wir im Stau und haben eine Stunde mehr Zeit, die Naturlandschaften im Ruhrgebiet zu bestaunen. Um die verlorene Zeit einzuholen, machen wir eine Anspielprobe en miniature. Rund um das Konzert macht das Wetter es uns jedoch schwer, da ein Regensturm über NRW zieht und dafür sorgt, dass wir sowohl vor als auch nach dem Konzert wahrlich sprinten mussten um nicht arg nass zu werden. Das Publikum ist vom Konzert begeistert und will gar nicht aufhören, zu klatschen.
Nach dem Konzert warten auf uns Nudeln mit Tomatensauce (oder wässrigen Ketchup?) auf uns im Gemeindehaus. Durch den noch immer anhaltenden Regensturm mühen wir uns mit Gepäck zurück zum Bus. Erst gegen halb Elf kommen wir wieder an der Jugendherberge in Köln an, wo alle ins Bett hüpfen, denn morgen geht es früh los, endlich ins Ausland!

Day 3 – Die große Stickerei

20.05.2024

In dieser Nacht konnten wir etwas länger als gestern schlafen, was uns allen gut getan hat. Nach dem Frühstück machen sich die Kleingruppen auf um Köln zu erkunden. Einige Gruppen besuchen das Herzstück der Stadt, den Dom zu Köln. Auf einen kurzen Besuch der Messe in dem imposanten Kathedralgebäude folgt ein Aufstieg zum Domturm hinauf, wo ein herrliche Ausblick wartet, während andere die Domschatzkammer bestaunen. Die Fraktion “Gemütlichkeit” macht sich währenddessen im Café des WDR Funkhauses breit und schlürft die Heißgetränke im schicken 50-er-Jahre-Ambiente. Andere Gruppen genossen den Ausblick über den Rhein auf der Spitze eines Aussichtsturms in der Nähe unserer Jugendherberge. Alle Kleingruppen verbindet allerdings dieselbe Mission: die Bestickerung Kölns. Jede Kleingruppe hatte eine handvoll Hymnus-Sticker bei sich und verteilte diese fleißig in der Kölner Innenstadt und besonders auf der Hohenzollernbrücke. Den niemand soll vergessen: Der HYMNUS war hier!!

Im Anschluss an das Mittagessen fahren wir mit dem Bus zu unserer heutigen Auftrittsstätte, der romanischen Kirche St. Aposteln am Neumarkt. Dort angekommen sortieren wir unsere Noten für das heutige Konzertprogramm. Zum ersten Mal steht auch Wolfgang Stockmeiers “So ihr bleiben werdet” auf dem Programm. Der Komponist war eine bemerkenswerte Kölner Koryphäe, wie Herr Homburg zu berichten weiß – er studierte damals bei ihm Orgel.

Die Akustik der großen Basilika ist eine Herausforderung für uns, die wir aber aber gut meistern. So wird auch dieses Konzert ein Erfolg – nicht zuletzt auch wegen der verschiedenen Aufstellungen im Raum, die beim Publikum gut ankommen.

Nach dem Konzert fahren wir wieder zurück zum Hostel, ziehen uns um, essen zu Abend und laufen alle gemeinsam zu den Rheinwiesen, wo wir den Abend haben ausklingen lassen. Hier können alle FUß- und Spielball spielen oder genießen einfach den wunderbaren Sonnenuntergang. Während dessen vergnügt sich unser Organist an den Kölner Domorgeln. Auf dem Rückweg zum Hostel werden weitere Sticker verteilt. Heute ist es schnell ruhig auf den Knabenzimmern und alle zapfen Kraft für den nächsten Tag.

Day 2 – ganz viel Essen

19.05.2024

Es ist gerade einmal 06:00 Uhr und schon tönt laute Weck-Musich durch die Knabenzimmer. Schnell in die Konzertkleidung und gleich zum Frühstück, wo mit Kaffee und Kakao der Müdigkeit entgegengewirkt wird. Zimmer räumen, den Bus beladen und losfahren. Etwa 25 Minuten brauchen wir, bis wir in Essen an der Kirche ankommen. Vor der Kirche wird gewartet und man wundert sich, warum uns niemand empfängt. Eine kurze Recherche ergibt: Wir stehen gar nicht vor dem Dom, sondern vor St. Gertrud. Also laufen wir einmal durch die Innenstadt und werden schließlich vor der richtigen Kirche von Domkantor Harald Martini empfangen.

In einer kurzen Orchesterprobe mit Musiker*innen der Essener Philharmoniker, setzten wir Mozarts Messe KV 194 zusammen und sind beim „Geist“ dankbar für colla-parte-Streicher, die unsere Intonation stützen. Nach einer kurzen Pause mit Laugenstangen beginnt das festliche Pontifikalamt zum Pfingstsonntag, mit Bischof und Domkapitel in der vollen Kirche. Innerhalb der sehr langen Liturgie, gefüllt mit weihevollen Worten, singen wir kraftvoll und der Weihrauch dampft schon durch die Kehlen. An der Orgel haben Domorganist Sebastian Küchler-Blessing und unser Haus- und Hoforganist Hannes großen Spaß an der Begleitung der Messe, insbesondere bei den virtuosen Improvisationen, teils vierhändig und vierfüßig gespielt, und zum Schluss wird beim Auszug mit Louis Vierne reüssiert.

Für Sightseeing bleibt leider nicht viel Zeit (und wohl auch wenig Anlass), da wir gleich wieder nach Duisburg fahren, um dort in der Juhe noch einmal zu essen. Man gönnt uns noch etwas Pause und Zeit für Fußball. Am Nachmittag fahren wir zur Probe in die Salvatorkirche und testen die große Akustik in verschiedenen Aufstellungen. Wir machen eine Pause im Gemeindezentrum, bevor wir unseren zweiten Auftritt des Tages haben. In der gut gefüllten Kirche macht das Singen gleich viel mehr Spaß. Vor allem bei den Bachmotetten neigt der Chor dazu, zu rasen – das mag wohl auch am Hunger liegen. Das Publikum ist begeistert und es gibt Standing ovations.

Unser Abendessen gibt es gleich gegenüber der Kirche im „Brazil live Rodizio“. Dort wartet ein großes All-you-can-eat-Buffet auf uns und alle können sich glücklich vollstopfen. Das Highlight des Abends ist die SB-Eistruhe, aus der alle ihre eigenen Kugeln schöpfen können.

Nun steigen wir noch einmal in den Bus und fahren nach Köln. In der Jugendherberge direkt am Rheinufer beziehen alle ihre Zimmer und freuen sich auf die Betten nach einem wirklich anstrengenden Tag. Wäre da nicht die Kissenschlacht…

Day 1 – Suhrpott, wir kommen!!

18.05.24

Wir schreiben den 18. Mai im Jahr 2024 n. Chr. und der Hymnus bricht erneut auf Konzertreise auf. Um 07.30 Uhr trafen wir uns am Chorheim. Nachdem sich alle von ihren Familien verabschiedet haben, stiegen alle in den Bus unseres allseits geliebten Busfahrers Stanko. Unsere erste Destination der Reise: Duisburg. Die Fahrt nach Nordrhein-Westfalen wurde mit verschiedensten Spielen, darunter Werwolf, Wizard, Biberbande, Schach und Skat gefüllt.
Unsere Mittagspause haben wir an einer Raststätte verbracht, wo ein Großteil des Chores beim König der Burger diniert hat. Leider war das Personal wohl sichtlich unterbesetzt und hatte seine Schwierigkeiten die Menge an Bestellungen in der üblichen Zeit eines FastFood-Restaurants abzuarbeiten. Da wir aber gut in der Zeit waren, war diese Zeitverzögerung kein großes Problem für uns und wir fuhren, als alle bedient wurden, wieder weiter.
Angekommen in Duisburg wurden die Noten an alle Sänger verteilt und wir gingen in die dortige Marienkirche für unsere Generalprobe für die kommenden Tage. Die Marienkirche ist, wie wir von unserem musikalischen Gastgeber erfahren haben, die Gründungskirche der Johanniter. Mit im Gepäck auf unserer Reise sind Werke von Bach, Mozart, Mendelssohn-Bartholdy, Schütz, Hogan, Luther und vielen weiteren. Einen großen Fokus in unserem Reiseprogramm liegt auf den Werken von Anton Bruckner, der in diesem Jahr 200 Jahre alt geworden wäre. Darüber hinaus hat der Männerchor auch einen eigenen Programmblock im Reise-Repertoire mit Barbershops und „The Creation“ von Willy Richter.
Im Anschluss an die Probe fuhren wir zu unserer heutigen Unterkunft und checkten flott in die Jugendherberge ein. Vor und nach dem Abendessen haben sich einige Sänger noch die Zeit auf dem Gelände der JH vertrieben mit Fußball, Volleyball und Spikeball. Manche bevorzugten auch ein ruhiges Kartenspiel.
Da es am morgigen Tag bereits früh rausgeht, musste die Nachtruhe heute besonders streng eingehalten werden. Denn morgen warten tatsächlich zwei Auftritte auf uns, eine Pfingstmesse im Dom zu Essen und ein Konzert in der Salvatorkirche Duisburg.

  


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