Musikalische Geisteslinien – Konzert zum 500-jährigen Jubiläum evangelische Kirchenmusik
Fides cantat — Der Glaube singt
Martin Luther, das Achtliederbuch und Johann Walter: Urmomente des Protestantismus. Das geistliche Lied wird mit deutschem Text und zentralen theologischen Aussagen versehen: „Die Werk, die helfen nimmermehr, sie können nicht behüten.“ Lieder sind nicht länger Arabesken des Gottesdienstes. Sie werden als Antwort der Hörenden auf die Predigt zum zentralen Bestandteil, zum Symbol des „Priestertums aller Gläubigen“ (M. Luther). Dazu tradieren sie Glaubensgrundsätze, indem sie sie durch die Melodie auswendig lernbar machen. „Allein auf Gottes Wort will ich mein Grund und Glauben bauen“, komponiert Johann Walter. Das Wort ist die Grundlage, nicht unsere Meinung. Ein emanzipatorischer Gedanke. Er begründet auch unsere Demokratie, in der das geschriebene Wort der Gesetzbücher für alle gilt. Diesen großen Bogen will das Programm schlagen. Es stellt Werke von Martin Luther, Johann Walter, Heinrich Schütz, Johann Sebastian Bach und Johannes Brahms in den Kontext von solchen internationaler Komponisten.